Freitag, 26. Februar 2016

Netflix: "Fuller House" startet - das sagen die Kritiker



Ein Vater kümmert sich mit seinen zwei Freunden um seine drei Töchter - das war die Geschichte der Serie Full House" (1987 bis 1995). Die Serie wurde Kult. Gekonnt und lustig thematisierte sie die Umbrüche in der amerikanischen Gesellschaft, zeigte einem Millionenpublikum eine Patchwork-Familie, die mit konservativen Rollenklischees brach. Die Olsen-Zwillinge Ashley und Mary-Kate machte die Serie weltberühmt und steinreich.

"Fuller House" ist nun der Spin-off. Seit heute ist die Serie bei Netflix zu sehen (13 Folgen à 30 Minuten). Im Mittelpunkt von "Fuller House" steht Tochter DJ. Sie ist frisch verwitwet und muss sich nun allein um ihre drei Söhne kümmern. Die Parallelen zum Original sind unübersehbar: In "Full House" war DJs Vater Danny verwitwet und musste sich um seine drei Töchter kümmern.

Bei den Kritikern kommt die Serie eher mäßig an:

Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt: ",Fuller House' ist es gelungen, ,Full House' in modern zu sein. Aber leider ist die Serie auch genauso brav wie das Original. ... Es gab schon damals mutigere Serien. Heute, da man dem Publikum viel mehr zumuten kann, gibt es die erst recht. Jeder Dialog in ,New Girl', jede Personenkonstellation in ;Modern Family' ist raffinierter. ... Ohne Nostalgie könnte ,Fuller House' sich sicher nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen."

"TV Movie" urteilt: "Mit „Fuller House“ macht Netflix nicht nur die Kinder der 80er Jahre glücklich, sondern hat ebenfalls gute Chancen, der Kultserie zusätzlich ein neues, junges Publikum zu rekrutieren. Trotz teils übermäßigem Fokus auf Rückblenden und Nostalgie-Elementen ist die Serie modern, spritzig und entwickelt spätestens mit dem Versprechen Stephanies, sich um ihre jetzt verwitwete Schwester zu kümmern, eine ganz eigene Dynamik."

Das Fazit von "Chip" fällt wie folgt aus: "Fuller House primär ein Serien-Tipp für Fans des Originals. Immerhin wurde das Set nahezu perfekt von Full House übernommen. Für Neueinsteiger könnten die Gags allerdings zu vorhersehbar und abgenutzt sein. Wer sich hier mehr erhofft als eine Familien-Sitcom ist mit anderen Serien besser bedient. Wer wiederum in der Vergangenheit schwelgen will und immun gegen die gewohnten Gesangs- und Tanz-Einlagen der Familie ist, sollte auch Fuller House eine Chance geben."

Hier findet ihr noch eine Übersicht von Kritiken aus den USA.

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